schon seit hundert Jahren erfolgreich – allerdings rheumatische – Erkrankungen behandelt. „So ist es uns schon früher aufgefallen“, sagt Chefarzt Dr. Béla Sebők, „dass das Thermalwasser auch gegen Schuppenflechte wirksam ist.“ Doch erst jetzt, in Zusammenarbeit mit der Universität Pécs/Fünfkirchen, wurde auch der wissenschaftliche Nachweis erbracht. Wichtigster Wirkstoff des Wassers, das 67 Grad heiß aus der Erde quillt und erst einmal auf Badewasser-Temperatur abgekühlt werden muss, ist ein gelöstes Schwefelgasgemisch (Schwefelmonoxid, -dioxid, Schwefelwasserstoff und Carboxilsulfid). Es riecht nach faulen Eiern, hat eine starke Entzündung hemmende Wirkung und wird von der Haut besonders gut aufgenommen.

Bekanntlich ist die chronische Schuppenflechte (Psoriasis) nicht heilbar. Man kann nur die Leiden der von ständigem Juckreiz geplagten Menschen mehr oder weniger lindern. Am erfolgreichsten gelingt dies bis heute medikamentös und durchs Baden im Toten Meer in Israel. Die Therapie in Harkány besteht aus einer Kombination von Wannenbäder und Bestrahlung mit Ultraviolett-B-Strahlen. Die Dauer der Behandlung beträgt zwei bis drei Wochen. Die bisherigen Ergebnisse übersteigen die höchsten Erwartungen: „Die meisten von uns behandelten Patienten sind sechs bis acht Wochen lang frei von Symptomen“, sagt der Chefarzt. Was das bedeutet, weiß jeder, der an Psoriasis erkrankt ist.

Im Mai dieses Jahres bekam Harkány und das Heilbadkrankenhaus großes Lob von einer Gruppe zufriedener Patienten – aus Israel, dem Zentrum der Psoriasis-Therapie.

P.M.
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